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Dienstag, 27. Juli 2010

Miranda Vidjak

Nachdem Miranda Vidjak längere Zeit in den USA war und in einem Hollywoodfilm mitgespielt hatte, bekam sie auch Filmangebote in ihrer Heimat Serbien. Jetzt schreibt sie ein Buch über ihre Erfahrungen.

Du hast jetzt längere Zeit in den USA gelebt. Was hast du dort gemacht?
Ich bin 1996 dorthin gezogen. Zuerst habe ich als Model gearbeitet. Dann habe ich angefangen zu studieren, noch mal die Uni gewechselt und schließlich als Promoterin für mehrere New Yorker Clubs gearbeitet und Partys organisiert.

Gab es in diesen Clubs irgendwelche Vorfälle?
Ja. Ein paar Mal gab es Streit und einmal sogar eine kleine Schlägerei mit ein paar Spanierinnen, die meinten, dass ihre Männer scharf auf mich wären.

Wie ist so eine Schlägerei zwischen Frauen wirklich? Zieht ihr euch nur an den Haaren oder könnt ihr auch richtig mit der Faust zuschlagen?
Nein, nichts dergleichen. Ich packe ihren Arm, verdrehe ihn und schmeiße sie dann aus dem Club.

Hattest du Schwierigkeiten, dich hier wieder anzupassen?
Ehrlich gesagt, ja. Ich habe über ein Jahr gebraucht, um mich wieder an alles zu gewöhnen. Ich bin in Amerika aufgewachsen und hier am Balkan gibt es immer noch viele Dinge, die ich verwirrend finde. Zum Beispiel das Bedürfnis nach Reichtum und Erfolg, ohne irgendwelche Gegenleistungen dafür zu erbringen. Hier herrscht so eine gewisse Arroganz, die aus meiner Sicht absolut unbegründet ist.

Du hattest auch einen kleinen Auftritt in einem Hollywoodfilm?
Ja. In The Brothers Bloom, der 2008 anläuft. Als ich nach Belgrad kam, um mir den Drehort anzusehen, habe ich die Leute kennengelernt. Wir gingen ein paar Mal aus und dann schlugen sie vor, ich solle doch zum Vorsprechen kommen. Dieses Angebot habe ich lange Zeit ausgeschlagen, weil ich mich nicht als Schauspielerin gesehen habe. Dann habe ich mir gedacht, es wäre schon toll, einen Auftritt in einem Hollywoodfilm zu haben. Ich spielte dann eine Szene mit Adrien Brody. Es war eine sehr kleine Rolle, aber sie bleibt einem in Erinnerung und sie ist sehr à la James Bond und das entspricht meinem Charakter. Danach bekam ich immer mehr kleinere und größere Rollenangebote von serbischen und kroatischen Produktionsfirmen. Das ist für mich wieder nur ein Beweis dafür, dass die Menschen hier eine fast krankhafte Bewunderung für den Westen hegen und versuchen, alles zu imitieren.

Du schreibst neuerdings an einem Buch. Worum geht’s darin?
Das Buch ist sehr sozialkritisch und zynisch geschrieben. Es ist aus der Sicht von jemandem, der seit elf Jahren nicht mehr hier gelebt hat. Ich versuche auch auf serbokroatische Beziehungen zu achten, die ja angeblich völlig zerstört sind. Wobei ich finde, dass diese beiden Nationen mehr denn je verbunden sind.

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